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Anmeldung zur Fachsprachprüfung Medizin: Tipps für einen reibungslosen Prozess

Aktualisiert: 26. März


Vorbereitung auf die Fachsprachprüfung Medizin (FSP)

Die Fachsprachprüfung Medizin ist eine verpflichtende Sprachprüfung für ausländische Ärzte, die in Deutschland eine Karriere starten möchten. Sie stellt sicher, dass Mediziner nicht nur allgemeine Deutschkenntnisse besitzen, sondern auch die medizinische Fachsprache sicher anwenden können. Das Bestehen dieser Prüfung ist die Voraussetzung für eine Berufserlaubnis oder Approbation und somit die Grundlage für den Start in eine berufliche Karriere als Arzt in Deutschland.


In diesem Beitrag erklären wir Dir die Wichtigkeit der Fachsprachprüfung (FSP), welches Wissen Du dazu brauchst und den Weg dahin, wie Du diese bekommst.


Was ist die Fachsprachprüfung Medizin und wer muss sie machen?

Die Fachsprachprüfung Medizin oder kurz FSP ist ein Pflichttest für ausländische Ärzte, die in Deutschland arbeiten möchten. Sie stellt sicher, dass Mediziner nicht nur Deutsch sprechen, sondern auch die medizinische Fachsprache sicher anwenden können. Das Bestehen der Prüfung ist die Voraussetzung, um die Berufserlaubnis oder Approbation zu bekommen. Das ist geregelt in der Bundesärzteverordnung (§3 Abs. 1 Nr. 6 BÄO).


Die Fachsprachprüfung müssen alle Ärzte mit einem ausländischen Hochschulabschluss in Medizin ablegen, unabhängig davon, aus welchem Land sie kommen. Sie ist erforderlich für Mediziner, die keine nachweisbaren muttersprachlichen Deutschkenntnisse haben und ihre Fachsprache offiziell belegen müssen. Die Prüfung betrifft sowohl Ärzte, die bereits in Deutschland leben, als auch diejenigen, die sich aus dem Ausland bewerben, um hier beruflich Fuß zu fassen.


Die Landesärztekammern führen die Prüfung durch, die für viele internationale Ärzte eine große Herausforderung darstellt. Dabei werden nicht nur allgemeine Sprachkenntnisse getestet, sondern speziell die medizinische Kommunikation geprüft.


Fachsprachprüfung Medizin Vorbereitungskurs

Unterschiede in den Bundesländern bei der FSP Medizin

Es gibt 17 Landesärztekammern in Deutschland, die Du später im Blog mit dem jeweiligen Link findest. Bei den Landesärztekammern erfährst Du wichtige spezifische Details, die du zum Anmelden und für die Prüfung benötigst.


Die FSP Medizin ist in Deutschland nicht einheitlich geregelt, wodurch es zwischen den Bundesländern Unterschiede gibt. Diese Unterschiede betreffen insbesondere:


Zuständige Prüfungsinstitution:

  • In den meisten Bundesländern wird die FSP von den jeweiligen Landesärztekammern durchgeführt. ​

  • Einige Bundesländer akzeptieren auch Fachsprachzertifikate anderer Institutionen oder anderer Landesärztekammern.​


Sprachliche Anforderungen bei der FSP Medizin:

Die FSP Medizin setzt voraus, dass ausländische Ärzte ihre Deutschkenntnisse auf einem hohen Niveau nachweisen können. Die sprachlichen Anforderungen orientieren sich am "Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen" für Sprachen (GER) und liegen in der Regel bei B2 bis C1. Das Sprachzertifikat bei der Beantragung der Berufserlaubnis oder Approbation muss B2 entsprechen. 


Anerkennung von Sprachzertifikaten für die Fachsprachprüfung: 

Während in einigen Bundesländern ausschließlich die Fachsprachprüfung der eigenen Landesärztekammer anerkannt wird, akzeptieren andere Bundesländer auch Zertifikate von anderen Ärztekammern. ​

Die große Ausnahme sind folgende zwei Bundesländer. Hier ist es möglich die Berufserlaubnis oder Approbation ohne Fachsprachprüfung zu bekommen.


  • Schleswig-Holstein: In Schleswig-Holstein können ausländische Ärzte ihre erforderlichen Fachsprachenkenntnisse auf C1-Niveau durch verschiedene anerkannte Prüfungen nachweisen. Neben der Fachsprachprüfung der Landesärztekammer Mecklenburg-Vorpommern wird auch das telc-Zertifikat Deutsch B2/C1 Medizin Fachsprachprüfung als ausreichender Nachweis akzeptiert.  


  • Saarland: Hier erkennt man neben der Fachsprachprüfung einer Landesärztekammer auch den PKT der Freiburg International Academy oder das telc-Zertifikat Deutsch B2/C1 Medizin Fachsprachprüfung als ausreichenden Nachweis an.


In den übrigen Bundesländern ist die Fachsprachprüfung der Landesärztekammern verpflichtend, und externe Sprachzertifikate werden in der Regel nicht als Ersatz anerkannt. Es ist daher ratsam, sich vorab bei der zuständigen Approbationsbehörde des jeweiligen Bundeslandes zu informieren, welche Nachweise akzeptiert werden.​


Prüfungsinhalte und Schwerpunkte bei der Fachsprachprüfung für Ärzte


Die grundlegende Struktur der Fachsprachprüfung für Ärzte ist bundesweit ähnlich, aber die spezifischen Anforderungen und Schwerpunkte können variieren. Das Prüfungsformat kann von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein. Die Prüfer legen Wert auf unterschiedliche Aspekte, seien es lokale Gegebenheiten oder spezifische Fachbereiche. ​

Die Prüfungsdauer beträgt ca. 60 Minuten. Sie ist in drei Prüfungsteile von je ca. 20 Minuten aufgeteilt. Je nach Landesärztekammer kann es geringfügige Abweichungen in der Dauer der einzelnen Teile geben. Fast jeder zweite Arzt in Deutschland besteht die Fachsprachprüfung nicht beim ersten Versuch. In einem späteren Blog gehen wir detaillierter auf die häufigsten Fehler und Herausforderungen ein.


1. Arzt Patienten Gespräch (Anamnese Gespräch)

  • Dauert ca. 20 Minuten 

  • Der Prüfer spielt die Rolle eines Patienten oder es wird ein Schauspielpatient eingesetzt. Der Prüfling muss eine vollständige Anamnese erheben.

  • Wichtig beim Arzt-Patient Gespräch ist eine verständliche, empathische und strukturierte Kommunikation.

  • Patientenfreundliche Sprache ist entscheidend – komplizierte Fachbegriffe müssen gegebenenfalls verständlich erklärt werden.


2. Medizinische Dokumentation (Schriftlich Dokumentation)

  • Dauert ca. 20 Minuten

  • Der Prüfling muss einen Arztbrief oder einen Befundbericht basierend auf dem Arzt-Patienten-Gespräch verfassen.

  • Die Dokumentation muss strukturiert, präzise und sprachlich korrekt sein.

  • Korrekte Verwendung medizinischer Fachbegriffe und eine gute Ausdrucksweise werden geprüft.


3. Arzt - Arzt Gespräch (Fachgespräch mit einem Kollegen) 

  • Dauert ca. 20 Minuten

  • Der Prüfling präsentiert den Fall aus dem Anamnesegespräch einem anderen Arzt (Prüfer)

  • Es folgen Rückfragen zur Diagnose, Differenzialdiagnosen und Therapieoptionen.

  • Die Kommunikation muss klar, präzise und fachlich korrekt sein.

     


    Approbation und Berufserlaubnis beantragen

Typische Fehler bei der FSP Medizin an denen Ärzte scheitern:

Wir beleuchten kurz die größten Hürden der FSP, an denen Ärzte und Ärztinnen bei der Fachsprachprüfung scheitern. In einem weiteren Blog gehen wir detaillierter auf die Herausforderungen während der FSP Medizin ein.

  • Unstrukturierte oder unvollständige Informationen

  • Grammatik- oder Rechtschreibfehler

  • Fehlende Deutschkenntnisse, besonders umgangssprachlich. 

  • Prüfung unterschätzt 

  • Falsches Zeitmanagement


Warum ist die Fachsprachprüfung Medizin wichtig?

Die Fachsprachprüfung Medizin ist ein entscheidender Schritt für ausländische Ärzte, die in Deutschland arbeiten möchten. Sie stellt sicher, dass Mediziner nicht nur über medizinisches Fachwissen verfügen, sondern dieses auch sicher und korrekt auf Deutsch kommunizieren können.


1.Voraussetzung für die Berufserlaubnis und Approbation

Ohne das Bestehen der FSP ist es nicht möglich, eine Berufserlaubnis oder die Approbation zu erhalten. Diese sind jedoch zwingend erforderlich, um als Arzt in Deutschland praktizieren zu dürfen. Hier bilden die Bundesländer Schleswig-Holstein und Saarland eine Ausnahme: Es werden spezielle Sprachzertifikate als Ersatz für die FSP anerkannt. (s.o.)


2. Sicherstellung der Patientensicherheit

In der Medizin kann eine falsche oder unklare Kommunikation schwerwiegende Folgen haben. Die FSP prüft, ob Ärzte in der Lage sind:

  • Krankheitsgeschichten präzise zu erfassen,

  • Verständlich mit Patienten zu kommunizieren,

  • Befunde, Diagnosen und Therapien korrekt zu übermitteln, sowohl mündlich als auch schriftlich.


3. Erleichterung der beruflichen Integration durch die FSP

Eine klare und sichere Fachsprache ist essenziell für die Zusammenarbeit mit Kollegen, Pflegepersonal und anderen Fachkräften im Gesundheitssystem. Wer die FSP besteht, hat eine deutlich bessere Grundlage für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsalltag deutscher Kliniken und Praxen.


4. Einheitlicher Qualitätsstandard durch die Fachsprachprüfung für ausländische Ärzte

Die Fachsprachprüfung für ausländische Ärzte stellt sicher, dass alle ausländischen Ärzte, unabhängig von ihrem Herkunftsland, ein einheitliches sprachliches und kommunikatives Niveau erfüllen. So wird gewährleistet, dass alle Mediziner die gleichen sprachlichen Voraussetzungen für ihre Tätigkeit mitbringen.


Anmeldungsprozess zur Fachsprachprüfung Medizin

Der Weg zur Fachsprachprüfung Medizin umfasst mehrere Schritte, die sich je nach Bundesland leicht unterscheiden können. Hier ist der allgemeine Ablauf, den ausländische Ärzte in Deutschland durchlaufen müssen, um sich zur Prüfung anzumelden:


1. Antrag auf Approbation oder Berufserlaubnis

Bevor man sich zur Fachsprachprüfung anmelden kann, muss ein Antrag auf Approbation (dauerhafte Zulassung als Arzt) oder Berufserlaubnis (zeitlich begrenzte Arbeitsgenehmigung) gestellt werden. Dieser Antrag wird bei der zuständigen Approbationsbehörde des Bundeslandes eingereicht, in dem der Arzt arbeiten möchte.


2. Einladung zur Fachsprachprüfung Medizin durch die Landesärztekammer

Sobald die zuständige Approbationsbehörde den Antrag bearbeitet hat, übermittelt sie die Daten an die Landesärztekammer, die für die Fachsprachprüfung zuständig ist. Anschließend erhält der Antragsteller:


  • Eine Einladung oder einen Hinweis zur Anmeldung für die FSP

  • Informationen zur Prüfungsgebühr (je nach Bundesland zwischen 350 und 650 €)

  • Terminvorschläge für die Prüfung


Man kann sich in der Regel nicht direkt selbst bei der Ärztekammer anmelden, sondern muss warten, bis die Behörde die Einladung zur Prüfung veranlasst. 

Die durchschnittliche Wartezeit zur FSP Prüfungseinladung beträgt ca. 2-6 Monate. 


3.Anmeldung zur FSP & Zahlung der Prüfungsgebühr

Nach der Einladung durch die Ärztekammer muss der Prüfling:


  • Die Prüfungsgebühr überweisen (Zahlung ist Voraussetzung für die Terminvergabe)

  • Den Termin bestätigen oder ggf. verschieben

  • Eventuell weitere Unterlagen nachreichen, falls erforderlich


Viele Bundesländer vergeben Termine erst nach Zahlungseingang. Wer die Gebühr nicht fristgerecht bezahlt, verliert den Prüfungsplatz!


4. Teilnahme an der Fachsprachprüfung

Die FSP Prüfung findet meist in den Räumen der Landesärztekammer oder einer Prüfungsinstitution statt. Die Fachsprachprüfung Medizin besteht aus drei Prüfungsteilen:

  • Arzt-Patienten-Gespräch (Anamnese)

  • Schriftliche Dokumentation (Arztbrief/Befundbericht)

  • Fachgespräch mit einem Kollegen (Fallpräsentation und Rückfragen)

Die Ergebnisse werden in der Regel innerhalb weniger Wochen mitgeteilt.


5. Nach der Prüfung: Bestehen oder Wiederholung der FSP Medizin?

Bestanden: Der Arzt erhält die Bescheinigung über die bestandene Fachsprachprüfung. Diese wird an die Approbationsbehörde weitergeleitet, die dann die nächste Entscheidung über die Berufserlaubnis oder Approbation trifft.

Nicht bestanden: Der Arzt kann die Prüfung nach einer Wartezeit wiederholen. Wiederholungen sind unbegrenzt möglich. Die genauen Fristen und Kosten variieren je nach Bundesland.


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Landesärztekammern in Deutschland: Ihr Wegweiser zur Fachsprachprüfung und Approbation

Die Landesärztekammern in Deutschland sind für die Fachsprachprüfung Medizin (FSP) verantwortlich, welche die Sprachkompetenz ausländischer Ärzte überprüft. Die Anforderungen und Anerkennung von Sprachzertifikaten unterscheiden sich je nach Bundesland. Es ist daher wichtig, sich im Vorfeld über die spezifischen Vorgaben der jeweiligen Ärztekammer zu informieren.


Die Auflistung der Ärztekammern auf der Seite dient dazu, gezielt die richtigen Informationen zu erhalten und den Prozess der beruflichen Anerkennung in Deutschland effizient zu unterstützen.


Landesärztekammer Baden-Würrtemberg

Bayrische Landesärztlichekammer

Ärztekammer Berlin

Landesärztekammer Brandenburg

Ärztekammer Bremen

Ärztekammer Hamburg

Landesärztekammer Hessen

Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

Ärztekammer Niedersachsen

Ärztekammer Nordrhein (LÄK)

Landesärztekammer Rheinland-Pfalz

Ärztekammer des Saarlandes

Sächsische Landesärztekammer

Ärztekammer Sachen-Anhalt

Ärztekammer Schleswig-Holstein

Landesärztlichekammer Thüringen

Ärztekammer Westfalen-Lippe


Fazit zur Fachsprachprüfung für Ärzte

Der Anmeldungsprozess zur Fachsprachprüfung für Ärzte beginnt mit dem Antrag auf Approbation oder Berufserlaubnis. Erst wenn die Behörde diese prüft, kann die Anmeldung zur Fachsprachprüfung erfolgen. Es ist wichtig, alle Unterlagen, die zum Antrag gehören, vor der Abgabe genau zu überprüfen, ob sie den Richtlinien entsprechen und vollständig sind, da es sonst zu unnötigen Verzögerungen kommt!


Aufgrund der Unterschiede in den jeweiligen Bundesländern ist es für ausländische Ärzte wichtig, sich frühzeitig über die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Bundeslandes zu informieren, in dem sie tätig werden möchten. Detaillierte Informationen bieten die Webseiten der zuständigen Approbationsbehörden und Landesärztekammern.​

Eine frühzeitige Vorbereitung ist entscheidend für den Erfolg in der Fachsprachprüfung. Wer rechtzeitig mit dem Lernen beginnt, kann sich ohne unnötigen Stress gezielt verbessern. Intensives Sprachtraining spielt dabei eine zentrale Rolle – je mehr Du sprichst, hörst, liest und schreibst, desto sicherer wirst Du im Umgang mit der deutschen Fachsprache.

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